Nachhaltigkeit bedeutet…

Viele sehen Nachhaltigkeit einfach nur als ein anderes Wort für Umweltschutz. Tatsächlich ist für mich der Schutz der Natur zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeit, nur eben nicht alles, was sie bedeutet. Begrifflich meint Nachhaltigkeit, dass nachfolgende Generationen sich genau so frei und ungehindert entfalten können sowie über Ressourcen verfügen wie die Menschen, die heute leben.

Das bedeutet, dass wir die endlichen Ressourcen unseres Planten sparsam einsetzen sollen. Eine große Verantwortung dabei trägt die Wirtschaft, aber es ist auch nicht zielführend, ihr jede Verantwortung aufzutragen und sich selbst zurück zu lehnen. Das private Konsumverhalten ist in meinen Augen ein wichtiger Faktor. Wenn wir Konsument:innen „mit dem Kassenzettel abstimmen“, tragen wir dazu bei, dass auch (große) Unternehmen nachhaltiger werden (müssen). Mit jedem Einkauf können wir zeigen, dass wir als Kund:innen, regionale oder ökologisch erzeugte Produkte oder aber solche mit plastikfreier/ohne Verpackung bevorzugen.

Dabei sind schon wichtige Schritte gegangen: Viele Konsument:innen legen zunehmend mehr Wert auf nachhaltige Produkte. Dies betrifft häufig Lebensmittel wie zum Beispiel Kaffee oder Kakao. Auch der Kauf von regionalen Produkten und das nachhaltige Verpacken von Konsumgütern nehmen erfreulicherweise zu.

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Gemeinsame Verantwortung…

Jede:r von uns kann einen Teil dazu beitragen, unsere Lebenswelt etwas nachhaltiger zu gestalten. Wie dieser Teil aussieht, entscheidet natürlich jede:r für sich selbst. Das kann der Verzicht auf Südfrüchte sein, das Auto zugunsten des Fahrrads stehen zu lassen oder auch der Kauf von wasser- und stromsparenden Haushaltsgeräten.

Für mich ist Nachhaltigkeit kein Wettbewerb und schon gar kein Entweder-oder. Manchmal höre ich solche Dinge wie „Warum sollte ich Recyclingtoilettenpapier kaufen, ich fahre ja auch mit dem Diesel zum Supermarkt?“ Das finde ich Quatsch! Es ist doch auch dann noch immer besser, das recycelte Klopapier zu nehmen als das aus Frischzellen. Und wenn ich ab und zu das Auto stehen lasse, ist das doch auch immer noch ein kleiner Beitrag. Es geht nicht darum, dass ganz wenige supertolle Vorzeige-Ökos alles ganz genau richtig machen und zu 100% nachhaltig leben, sondern darum, dass möglichst viele Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten und ihrer Interessen dazu beitragen, dass wir unseren Planeten besser schützen.

Nachhaltigkeit beginnt bei Dir, bei mir, in unserem Denken und Handeln.

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Grundsätzlich…

Es gibt fünf Grundsätze der Nachhaltigkeit, die ich Euch gerne ans Herz legen möchte. Dazu schreibe ich immer beispielhaft, wie wir den Punkt bei uns umsetzen. „Bei uns“ bedeutet: in einem Haushalt mit zwei berufstätigen Erwachsenen und zwei Kindern.

1.) Reuse = Wiederverwenden

Wiederverwenden bedeutet, dass Dinge, die ihren eigentlichen Zweck bereits erfüllt haben, weiter verwendet werden. Das geht in ganz vielen Fällen: Alte Handtücher werden zu Putzlumpen, gebrauchte Briefumschläge zu Einkaufszetteln und Toilettenpapierverpackungen zu Müllbeuteln.

2.) Reduce = Reduzieren

Reduzieren erklärt sich von selbst: Einfach weniger verbrauchen.

Wir reduzieren unsere Einkaufsmenge, indem wir frühzeitig planen, was wir die Woche über essen möchten und werfen so weniger weg. Auch ein Kaufverzicht fällt in diese Kategorie. Ich habe zum Beispiel mal ein Jahr lang keine Kleidung gekauft (Ausnahme: Socken und Unterwäsche). Überhaupt ist es entlastend, wenn nicht der gesamte Kleiderschrank überquillt.

3.) Refuse = Ablehnen

Dieser Punkt ist der, der häufig die Mitmenschen stutzen lässt, aber auch hier lässt sich meiner Meinung nach viel bewegen. Es geht darum, Dinge abzulehnen, die ich nicht möchte bzw. nicht brauche. Oft nimmt „man“ Werbegeschenke, Prospekte oder ähnliches gedankenlos an und wirft es schlimmstenfalls sogar ungelesen/ungenutzt in den Müll. Tatsächlich ist es ja ganz leicht, solche Sachen abzulehnen: „Nein, vielen Dank, aber ich habe schon genügend Kugelschreiber zuhause, ich notiere mir Ihre Webadresse auf dem Handy.“ oder der Klassiker am Briefkasten: „Bitte keine Werbung einwerfen.“.

4.) Recycle = Müll trennen

Den Müll zu trennen ist zwar nicht die wortwörtliche Übersetzung, zeigt aber am besten, worum es geht. Den Müll nicht einfach komplett im Restmüll zu versenken, sondern so gut wie möglich zu sortieren. Im Haushalt geht das bei uns relativ einfach: Altpapier, Gelber Sack, Restmüll, Kiste für Glascontainer. Alle anderen Sachen sind da schon schwerer „loszuwerden“. Dann geht es zum Wertstoffhof, damit aus den Materialien möglichst viele Rohstoffe zurück gewonnen werden können oder zumindest die Schadstoffe kontrolliert werden können. Für Kleinelektro gibt es jetzt sogar zahlreiche Container bei uns in der Stadt.

5.) Rot = Kompostieren

Das Kompostieren ist eine weitere Spielart der Mülltrennung, nur noch viel besser! Da wird aus den ungekochten Küchenabfällen, dem Rasenschnitt und dem Kaffeesatz wieder eine gute Komposterde. Leider kann nicht jede:r einen Komposthaufen oder eine Komposttonne haben, aber es gibt mit sogenannten Wurmboxen sogar Lösungen für die Wohnung. Wir selbst haben 2,5 Komposthaufen (eigentlich sind es zwei Komposthaufen, allerdings hat einer „aus Gründen“ noch eine kleinen Anbau erhalten).

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Und hier…

Diese Seite hier wird übrigens klimapositiv gehostet. Auch ansonsten bin ich offen für Deine Anregungen und Vorschläge.

Vielen Dank!

Deine Simone

Pinsel Klecks Farbe